Casanovas Erfolgsgeheimnisse

Die geheimen Verführungs Tipps des größten Verführers der Geschichte

Casanova der wohl größte Verführer aller Zeit. In diesem Artikel werden wir die Erfolgsgeheimnisse Casanovas lüften und Ihnen nahe bringen. Zuallererst wollen wir Ihnen ein Bild über Casanova verschaffen, denn es geistern viele Halb- und Unwahrheiten über ihn herum.

Casanovas Leben

Der Name Casanova ist zum Inbegriff für einen Frauenheld geworden. Aber wer war Giacomo Girolamo Casanova wirklich? In diesem Abschnitt werden wir Ihnen die Geschichte und natürlich auch Casanova selbst näher bringen, denn er war mehr als nur der größte Verführer aller Zeit, sondern auch Abenteurer, Philosoph und Lebenskünstler.

Giacomo Girolamo Casanova wurde am 2. April 1725 in Venedig als Sohn eines Schauspielerehepaares geboren. Er war das älteste Kind von insgesamt fünf. Der Großteil seiner Kindheit verbringt er bei seiner Großmutter, die auf ihn einen großen Einfluss hatte.

Auf der Basis seines Theologie Studiums wird Casanova Abbé und erhält Anfang 1741 die vier niederen Weihen. Mit 17 Jahren erhielt er von der renommierten Universität von Padua seinen Doktortitel im Fach Jura (weltliches und kirchliches Recht). Weder als Jurist noch als Geistlicher war er lange aktiv, denn beide Tätigkeiten füllten ihn nicht aus.

Nach einigen Jahren in Italien als Geistlicher und Jurist begann Casanova zu reisen. Seine Reisen führten Casanova durch ganz Europa, darunter Griechenland, Deutschland, Niederlande, England, Frankreich, Spanien, Konstantinopel, Russland und Polen. Dabei bewegte er sich immer in den höchsten Kreisen, in adligen Salons und zu Königlichen Hofe. In den Jahren 1744 und 1745 empfängt ihn auch mehrmals Papst Benedikt XIV in Rom, wo sie des Öfteren gesellige Abende verbrachten. 1745 trat er der venezianischen Arme, als Fähnrich bei, wobei er seinen Dienst schnell wieder aufgab.

In Ungnade gefallen wegen seiner Verwicklung in einer Liebesaffäre mit zwei Nonnen des Klosters Santa Maria degli Angeli und des verfassen und verbreiten eines blasphemischen Gedichts, wird Casanova 1755 in Venedig verhaftet. Auch seine Mitgliedschaft, beim Bund der Freimaurer, tat sein übrigens dazu bei. Er kommt ohne Anklage oder Verfahren in die venezianischen Bleikammern, eines der sichersten Gefängnisse seiner Zeit. Nach 15 Monaten gelingt ihm beim zweiten Versuch der Ausbruch. Dabei erpresste er tollkühn einen Werter, der ihn bei den Vorbereitungen erwischte. Auf der Flucht versteckt sich Casanova bei einem zuständigen Polizisten Zuhause.

Zeitlebens waren gegen Casanova immer wieder Gerichtsverfahren am laufen und Haftbefehle offen, oft konnte er sich nur durch eine Flucht vor Gefängnisstrafen retten. Trotzdem saß Casanova nicht nur in den venezianischen Bleikammern im Gefängnis.

Im Jahre 1757 wird Casanova Direktor der französischen Lotterie. Und 1760 wird er von Papst Clemens XIII. zum Ritter des goldenen Sporns ernannt, der zweithöchste Orden der römisch katholischen Kirche. In den folgenden Jahren bereiste er weiter Europa, dabei traf er schillernde Persönlichkeiten wie etwa Voltaire, Wolfgang Amadeus Mozart, Alessandro Graf von Cagliostro und Madame de Pompadour.

In seiner Zeit in Sant Petersburg lernte er Katharina die Große kennen. Sein Weg führte Casanova auch nach Sanssouci zu Friedrich dem Großen, der ihn als Lehrmeister an der Schule für pommersche Landjunker einstellen wollte, aber Casanova lehnte ab. Auf Empfängen von Ludwig XV (König von Frankreich) war Casanova ebenfalls zugegen. Und bei seinem Aufenthalt in Wien war er bei Kaiser Josef II. zu Hofe.

Als Casanova zu Gast bei Stanislaus II. August Poniatowski, dem polnischen König, war, kam es zu einem erbitterten Streit mit Jan Klemens von Branicki um eine italienische Schauspielerin. Der Streit eskalierte und beide entschieden sich, die Angelegenheit bei einem Duell zu klären. Branicki wählte Pistolen als Waffen für das Duell aus. Bei dem damals berühmtesten Duell seiner Zeit wurden Branicki durch einen Bauchschuss schwer verwundet, Casanova dagegen nur leicht am Arm. Casanova musste dann auf Geheiß des Königs Polen verlassen.

In den Jahren über arbeitete Casanova als Spion für Frankreich, Börsenspekulant, Unternehmer, Bordell Betreiber in Paris und als Kleriker an den verschiedensten Höfe Europas. Auch dem Glücksspiel war Casanova mit mehr oder weniger Erfolg nachgegangen. Trotz meist hohem finanziellem Einkommen war Casanova stets am Rande der Pleite. Und musste nicht selten Länder mit hohen Schulden fluchtartig verlassen. Das lag daran, dass Casanova durch und durch ein Genuss Mensch war und sein Geld schneller ausgab, als er es verdienen konnte.

Auf seinen vielen Reisen und Aufenthalte hatte Casanova etlichen Geliebten, seiner Aussage nach schon 122, bis er mitte vierzig war. Dabei zogen ihn nur die attraktivsten und edelsten Frauen an, besonders die, die für ihn als unerreichlich erschienen. Denn so sehr er das weibliche Geschlecht liebte, so sehr liebte er auch die Herausforderung sie zu erobern. Unter „Casanovas Erfolgsgeheimnisse” werden wir Ihnen mehr von seinen Eroberungen erzählen.

Über Spanien und Frankreich, aus beiden Ländern musste er flüchten, kehrte er 1772 in seine Heimat Venedig zurück und beendete somit sein Exil, das 1756 nach der Flucht aus den venezianischen Bleikammern begann. Zu erst arbeite Casanova für das Theater in Venedig, dann als Spion für die Inquisition. Aus Venedig musste Casanova wieder fliehen, diesesmal für immer.

Im Jahre 1785 tritt Casanova seinen Dienst als Bibliothekar beim Grafen Waldstein auf Schloss Dux in Böhmen an. Dieser Lebensabschnitt von Casanova ist nicht mehr von Rastlosigkeit und Abenteuerlust geprägt, sondern von Ruhe und in-sich-kehren. In den Jahren auf Schloss Dux, verfasst er auch seine Memoiren „Aus meinem Leben“. In 15 Bändern schilderet er seine vielen Flirtabenteuer auf seinen Reisen und seine leidenschaftlichen Affären mit Frauen. Seine Schilderungen gehören heute zur Weltliteratur.

Im Jahre 1798 erkrankte Casanova an einem schweren Blasenleiden, anderen Folgen verstirbt er am 4. Juni im gleichen Jahr in Dux. Er wurde in Dux, auf dem Friedhof St. Barbera beigesetzt. Die genaue letzte Ruhestätte von Casanova ist heute unbekannt, weil sich auf dem Gelände des früheren Friedhofs, heute ein Park befindet.

Casanovas Erfolgsgeheimnisse

Die Erfolgsgeheimnisse von Casanova sind so unterschiedlich wie sie zahlreich. Die Faktoren für seinen beeindruckenden Erfolg, nicht nur beim schönen Geschlecht, sind alle auch für den Mann von heute anwendbar und umsetzbar.

Sich in jeder Situation zurecht finden

Casanova hatte in der Verführung stets alles unter Kontrolle und führte die Interaktionen mit den Frauen souverän, dabei immer sein Ziel vor Augen. Er fand sich in jeder Situation zurecht und konnte jede Situation zu seinen Gunsten uminterpretieren, diese Fähigkeit schaffte ihm einen ernormen Vorteil in der Verführung von Frauen.

Analytisch

Casanova war ein sehr analytischer Mensch. Erst durch seine Analysen seiner weiblichen Zielpersonen, war es ihm möglich, eine passende Strategie für die Eroberung zurechtzulegen oder sich in den Mann ihrer Wünsche zu verwandeln.

Er verstand es auch perfekt, andere Menschen zu durchleuchten und die Fehler und Schwächen der Anderen herauszufinden. Die Fehler und Schwächen, die herausgefunden hat, nutzte er gnadenlos gegen seine Gegner aus oder verschaffte sich durch sie einen Vorteil.

Bei Frauen machte er gezielt Komplimente über die Fehler und Schwächen, die er bei ihnen herausgefunden hat. Casanova war sich bewusst, wie anfällig das weibliche Geschlecht für solch eine Art von Komplimenten war und wie wirkungsvoll diese war.

Aber auch sich selbst analysierte Casanova auf das Genauste. Er führte gewissenhaft Tagebuch und suchte stets nach Fehlern, die er begangen hat, und zog daraus Schlüsse, wie er es besser machen konnte. Seine vielen Fähigkeiten kamen nicht von ungefähr.

Durchsetzungsfähigkeit

Seine Durchsetzungsfähigkeit war enorm. Wenn sich Casanova was vorgenommen hatte, erreichte er es so gut wie immer. Drei seiner Schlüssel für sein hohes Durchsetzungsvermögen waren eigenverantwortlich handeln, flexibel auf Probleme reagieren und die Führung in Interaktionen übernehmen.

Risikobereitschaft

In seinen Verführungen steckte immer eine gehörige Risikobereitschaft. Ob es das Risiko war, die Frau zu verlieren oder von einem Ehemann inflagrantie erwischt zu werden. Casanova ging diese Risiken ein, ohne es dabei zu übertreiben.

Diese Risikobereitschaft machte Casanova auch finanziell und geschäftlich erfolgreich. Ihm war klar, wer nichts wagt, der auch nichts gewinnt. Deshalb ging er immer wieder Risiken ein, die oft an Dreistigkeit nicht zu überbieten waren. Seine Flucht aus der Bleikammer wäre da als Paradebeispiel zu nennen, als er einen Werter damit erpresste, wenn er ihn verraten sollte, ihn der Beihilfe zu bezichtigen. Als ihm die Flucht gelang, versteckte sich Casanova noch dazu, bei einem der zuständigen Polizisten, Tage lang in dessen Haus.

Gute Umgangsformen/Höfflichkeit

Zu Casanovas Vorzügen gehörten seine Höfflichkeit und seine guten Umgangformen. Er war wohlerzogen und wusste, wie man mit einer Dame umzugehen hat. Seine charmante und gesittete Art machte es ihm leicht, in den höchsten Kreisen ein gern gesehener Gast zu werden.

Seine höffliche Art und guten Umgangsformen machte es Casanova leichter, Frauen zu verführen, auch die, die aus den gehobenen Klassen stammten. Er machte Frauen den Hof, nach allen Regeln des guten Anstandes, was nicht selten auch einen guten Eindruck bei der Familie der Angebeteten machte. Was zu seiner Zeit wichtig war, weil es sich für eine Dame aus der gehobenen Schicht nicht gehörte, sich alleine in der Öffentlichkeit zu zeigen. Da führte der Weg ins Bett einer Damen meist nur über die Familie.

Anpassungsfähigkeit

Seine Verführungsstrategie passte Casanova jeder Frau individuell an, sodass er den bestmöglichen Erfolg haben konnte. Ob er unmittelbar Eindruck bei der Frau hinterließ, um die Verführung blitzartig voranzutreiben, eine romantische Atmosphäre entstehen ließ und der Frau das Gefühl gab, die einzige Frau auf der Welt zu sein oder erst den desinteressierten Mann spielte, der nur eine Freundschaft zu der Frau will, um das Interesse zu wecken.

Seine Anpassungsfähigkeit war ein Vorbild an Flexibilität und Lebenskunst, in allen Lebenslagen. Casanova schaffte es so gut wie immer sich seinem Umfeld anzupassen, anders wäre es nicht zu erklären, dass er in so vielen Ländern und Berufsbilder erfolgreich Fuß fasste.

Casanova machte sich so gut wie immer zum Traummann der jeweiligen Frau, die er gerade verführte. Dies war natürlich meist nur ein Schein, den er den Frauen vortäuschte. Aber dieses Vorgehen barg auch immer die Gefahr, dass dieses vorgespiegelte Bild vom Traummann sich auflösen könnte und die Frau das Interesse an ihm verlor.

Unberechenbar

Die Unberechenbarkeit Casanovas ist einer seiner Taktiken, die er in seinen Verführungen immer wieder anwendete. In jeder Hinsicht bot Casanova den Frauen, die er umgarnte, Überraschungen. Er entführte Frauen zu einem unbekannten Ziel, ließ offen, ob und wann sie sich wieder sehen und verschwand oft so schnell, wie er aufgetaucht war. Dies empfanden die Frauen stets als ein aufregendes Abenteuer.

Casanova war eine geheimnisvolle Person, der es verstand, das schöne Geschlecht neugierig auf sich und die Abenteuer zu machen, die er ihnen in Aussicht stellte. Ihm war bewusst, was für eine unwiderstehliche Verlockungen dies für die Frauen war. Durch Überraschungen entstehen Gefühle, die es leichter macht, Frauen zu verführen, dies war Casanova klar. Auch das er beim weiblichen Geschlecht starke Anziehung erzeugte, wenn er sie aus dem Alltag riss, um sie die Zeit vergessen zu lassen und ihnen außergewöhnliche Momente schenkte.

Fester Glaube an sich

Ein fester Glaube an sich selbst und in seine Fähigkeiten besaß Casanova. Dieser Glaube war wohl einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg, den Casanova in seinem Leben hatte.

Freiheit

Für Casanova war seine Freiheit das höchste Gut, diese stellte er immer über alles. Seine Reisen und Abenteuer waren Ausdruck seines Drangs nach Freiheit, aber auch seine Affären zu Frauen, die nie zu festen Partnerschaften wurden. Casanova verzichtete immer wieder in seinem Leben auf Geld und Erfolg im Beruf, um so zu leben, wie er wollte. Auch war es ihm nicht möglich, sich einem anderen Menschen länger unterzuordnen, was dazu folge, dass er immer wieder andere Herren hatte.

Diesen ununterdrückbarer Freiheitsdrang liebten die Frauen an Casanova. Zugleich versuchten sie aber auch diesen Freiheitsdrang zu unterdrücken und ihn fest an sich zu binden, wie es Frauen aus ihrer Natur heraus machen.

Leidenschaft

Was Casanova tat, machte er meist aus vollster Leidenschaft. Ob er Frauen umgarnte, sich der Schriftstellerei widmete oder quer durch Europa reiste, um neue Abenteuer zu erleben, er machte es mit voller Begeisterung. Diese Begeisterung und Leidenschaft lieben Frauen an Männer. Und bei Casanova spürten sie diese Leidenschaft, für sie und Dinge, die er tat.

Zudem war Casanova ein leidenschaftlicher Liebhaber, der es verstand Frauen auch auf der sexuellen Ebene verrückt zu machen und ihnen genau das zu geben, was sie brauchten.

Charmant

Einer seiner größten Stärken war es, Frauen zu schmeicheln, sie mit Worten zu verführen und ihnen genau das zu sagen, was sie hören wollten, ohne dass die Frauen dies so empfanden. Casanova verstand es, seinen Angebeteten die herrlichsten Gefühle durch seine Worte zu verschaffen und sie auf Wolke sieben schweben zu lassen.

Casanova wusste, wie er das weibliche Geschlecht mit Komplimenten verzaubern konnte und so für sich einzunehmen. Seine Worte wahren aber aufrecht und von Herzen, und keinstenfalls geheuchelt, dies spürten die Frauen.

Eine tiefe Verbindung herstellen

Casanova beherrschte es vorzüglich zu Frauen eine tiefe und starke Verbindung herzustellen, die oftmals ein Leben lang andauerte. Zum einen hing es damit zusammen, dass er zu jeder Frau ein besonders Verhältnis hatte, das aus wahrer Liebe und Zuneigung bestand. Zum anderen, weil es im bewusst war, wie wichtig es ist, viel Raum im Leben und besonders im Kopf der Frauen einzunehmen. Dies schaffte er mit zahlreichen Briefen und besonders durch unvorhersehbaren Zusammentreffen.

Zudem war es Casanova klar, wie wichtig es ist, gemeinsame Gefühle mit der Frau auszutauschen. Er verstand es meisterhaft, Emotionen genausten auszuformulieren und der Frau zu schildern, sodass sie eine tiefe emotionale Verbindung mit ihm eingehen konnte.

Echte Liebe

In ganz Europa verführte Casanova Frauen, obgleich er die Frauen nicht als Sexobjekte, sondern als verehrungswürdige, kluge und gleichberechtigte Partnerinnen sah. Er liebte das weibliche Geschlecht über alles. Dabei brachte Casanova nicht nur Frauen dazu, sich in ihn zu verlieben, sondern auch er selbst verliebte sich in die Frauen, dies war sein Anspruch an sich selbst.

In London verliebte sich Casanova unsterblich in Marianne Chapillion, die Tochter einer Prostituierten. Er schaffte es auch nach etlichen Versuchen nicht, Sie zu verführen. Aus Liebenskummer wollte er sich sogar in die Themse stützen, um seinem Leben ein Ende zu setzen, so stark war sein Seelenleid. Diese Geschichte zeigt, was für Formen seine Verehrungen annehmen konnte.

Sie sehen, Casanova war alles andere als ein berechenbarer und empfindungsloser Frauenheld, sondern ein hingebungsvoller Verehrer des schönen Geschlechts. Nach eigenen Angaben liebte er jede Frau, die er verführte, aus vollstem Herzen. Das fühlten auch die Frauen, dass seine Verehrung und Liebe echt war und nicht nur gespielt, um sie herum zu bekommen. Diese echte Liebe zu Frauen war Casanovas wichtigster Erfolgsfaktor bei Frauen.

Hohe sprachlichen Fähigkeiten

Seine hohen verbalen Fähigkeiten setze Casanova nicht nur ein, um Frauen zu verführen, sondern auch um sich in allen Bereichen seines Lebens, Vorteile zu verschaffen. Ohne seine Redegewandtheit und seinem Talent, Geschichten ergreifend wieder zugeben, hätte es Casanova niemals geschafft, in die höchsten Kreise des Adels vorzustoßen.

Überall hinterließen seine Erzählungen und Unterhaltungen Eindruck. Sie waren aber kein Geschenk Gottes, sondern das Ergebnis von harter Arbeit und Übung. Er studierte Hunderte Bücher, um seine Sprachgewalt zu schulen und sich Inspirieren zu lassen, oder um Zitate und Gedichte zu lernen, um sie später in Gesellschaft vorzutragen.

Bei Frauen kam seine bildreiche Sprache besonders gut an. Auch seine Fähigkeit, Gefühle genau und mitreißend zu schildern, machte Frauen nicht selten in ihn verliebt. Insgesamt beherrschte Casanova die sprachlichen Künste, wie kaum einer seiner Zeit.

Dreistigkeit

So charmant und höfflich Casanova sein konnte, so dreist war er auch. Ob er eine Frau verführte und mit ihr schlief, während ihr Mann im Nachbarzimmer nächtigte oder er sich als Adeliger ausgab, ungeniert zog er es durch.

Immer wieder scheint seine Dreistigkeit in seinen Gesichten durch, die er in ganz Europa erlebte. Sein dreistes Auftreten war ein bewusstes Stilmittel seines Erfolgs und nicht einfach nur eine Charaktereigenschaft oder eine Laune.

Feste Werte

Über ein hohes Wertesystem verfügte Casanova, auch wenn man es auf denn ersten Blick nicht so sehen mag. Schließlich verführte er verheirate Frauen, lügte scharmlos seine Mitmenschen an, gab sich falsche Namen, darunter Chevalier de Seingalt, und lebte nicht selten vom Vermögen seiner reichen Gönnerinnen.

Dennoch besaß Casanova feste Werte. Beispielsweise verführte er Frauen nur aus Liebe, seine Freiheit und Unabhängigkeit setzte er über alles andere. Zudem nahm er sich keine Rechte heraus, die er anderen nicht zugestanden hat. Bevor Casanova gegen seine Werte verstoßen hätte, nahm er lieber Nachteile in kauf, dies findet man immer wieder in seinen Memoiren.

Das Wohl der Frauen im Sinn

Das Wohl seiner Geliebten lag Casanova sehr am Herzen. Anders wäre es nicht zu deuten, dass kaum einer seiner mehr als 122 Liebschaften, schlecht über ihn gesprochen hat. Einer jungen Frau, die er hofierte, vermittelte er sogar einen passenden Ehemann und verzichtete darauf sie zu verführen.

Als Casanova ein Edelbordell in Paris betrieb, lag im das Wohl der leichten Damen so am Herzen, dass er sie so reichlich beschenkte, dass er einen riesen Berg an Schulden anhäufte. Im blieb nur die Flucht vor seinen Gläubiger, als er die Verbindlichkeiten nicht bezahlen konnte und im das Gefängnis drohte.

Auch pflegte Casanova, den Frauen zum Abschied einer liebes Liaison teure Geschenke zu machen, wie etwa kostspieligen Schmuck oder edle Kleidung, um den Schmerz der Frauen zu lindern. Insgesamt verwöhnte er die Frauen nach allen Regeln der Kunst.

Casanova schenkte der Frau, die ihn seiner Begleitung war, seine volle Aufmerksamkeit und kümmerte sich um ihr Wohlergehen. Er unterhielt sie und schenkte ihr unvergessliche Momente indem er sie zu Gondelausflüge, Reisen, Kasinobesuche, Maskenbälle und ins Theater entführte.

Hartnäckigkeit

Einer der wichtigsten Faktoren von Casanovas Erfolg, nicht nur bei Frauen, war seine Hartnäckigkeit. Er nahm für viele seiner Liebesabenteuer Anstrengungen in kauf, die die meisten Männer nicht mal für ihre Traumfrau in Betracht ziehen würden.

Eine Ablehnung von einer Angebeteten entmutigte ihn nicht ab, sie weckte in ihm sogar noch mehr den Anreizt, diese Frau zu verführen. Oder der Widerwillen von Eltern oder Ehemännern schreckte Casanova nicht ab, er machte unbeirrt seinen Angebeteten weiterhin den Hof. Casanova war förmlich süchtig danach, Widerstände zu überwinden, Frauen zu erobern und sich den Herausforderungen zu stellen. Seine Beharrlichkeit zahlte sich so gut wie immer aus.

Anders sein als die Anderen

Casanova ist vielen Frauen gleich in Auge gefallen, durch seinen extravaganten Kleidungsstil, der sich meist stark von der restlichen Männerwelt seiner Zeit abhob. Aus den feinsten Stoffen lies er sich in den schielernsten Farben, die ausgefallensten Kleidung schneidern, er trug Ringe mit Brillanten besetzt und Ketten an den Rubinen blitzten. Auch lege er stets ein außergewöhnliches Parfüm auf, das sich nicht selten bei Frauen im Gedächtnis festsetzte.

Des weiteren schaffte es Casanovas durch sein ungewöhnliches Auftreten, meist schnell sich in den Mittelpunkt zu stellen oder zum Gesprächsthema Nummer eins in einer Stadt zu werden. Besonders sein exzentrische und verschwenderische Lebensführung, machte ihn zu einem außergewöhnlichen Mann. Auch sein Wissen über Spirituelles, Okkultes und anderes Übersinnliches verlieh im eine mystische Ausstrahlung, die ihn von der breiten Maße abhoben. Insgesamt war Casanova eine geheimnisvolle Persönlichkeit, gerade dies machte in so attraktiv.

Der Frau das geben, was ihr fehlt

Der Frau das geben, was ihr am meisten im Leben fehlt, war eine der erfolgreichsten Strategien von Casanova. Wenn er eine Frau begehrte, die gut behütet und umsorgt war, ihr aber die Aufregung und das Abenteuer fehlte, gab er ihr genau das. Oder wenn eine Frau Geborgenheit und eine Schulter zum anlehnen brauchte, war Casanova genau der Mann, der ihr das gab.

Der Frau genau das zu geben, was sie brauchte, war eine der besten Methoden von Casanova, um Frauen zu verführen und an sich zu binden. Aber um dies in die Tat umzusetzen, brauchte er die Fähigkeit, Frauen genau zu analysieren und so herauszufinden, was für Sehnsüchte die Frauen hatten.

Viele Interessen

Über sehr viele Interessen verfügte Casanova. Er liebte die Oper, das Theater, insgesamt die Künste, Mode lag im am Herzen und für Spirituelles hatte er eine besondere Vorliebe. Sein Herz gehörte der Literatur, dem Spiel und den Genüssen. Wir könnten, diese Liste, mit Dingen, die Casanova liebte, noch lange fortsetzen, denn er interessierte sich für ungemein viel.

Diese vielen Interessen machten es Casanova einfach, Zugang zu anderen Menschen zu erhalten und eine Verbindung aufzubauen. Auch machte ihn dieses hohe Wissen, über so viele Themen, interessant und zu einem gern gesehen Gast, in den höchsten Kreisen.

Ausdauer

Viele seiner Abenteuer haben einen Punkt gemeinsam, nämlich, dass Casanova viel Ausdauer in die Eroberung der Frauen investierte. Ob er Tag für Tag dasselbe Theater besuchte, in der Hoffnung eine Frau wieder zu treffen, die ihm den Verstand raubte. Oder ob er Wochen und Monate warte, bis ein Ehemann verreist war, um ungestört eine Frau zu verführen.

Bei einer Liebesaffäre versteckte sich Casanova und warte den ganzen Tag in einem Beichtstuhl einer kleinen Kapelle, die einen geheimem Durchgang hatte, der in das Schlafzimmer seiner Angebeteten führte. Diese Prozedur lies er mehre Tage über sich ergehen, nur um die Nächte mit der Frau zu verbringen.

Strategisches Vorgehen

Strategisches Vorgehen findet man in Casanovas Leben immer wieder, auch wenn dies auf den ersten Blick nicht so erscheint. Es entsteht schnell der Eindruck, das Casanova das Verführen von Frauen in die Wiege gelegt bekommen hat oder er immer viel Glück hatte, bei seinen Abenteuern, nicht nur mit Frauen. Dieser Eindruck täuscht sehr, weil Casanova in vielen seiner erfolgreichen Verführungen einen genauen strategisch Plan hatte, den er sich nicht selten haargenau zurechtgelegt hatte.

Zuallererst machte er sich ein genaues Bild über die Frau, die er verführen wollte, und holte sich so viele Informationen ein, wie er beschaffen konnte. Casanova stellte sich dabei oft Fragen wie, “Was fehlt der Frau am meisten in ihrem Leben?”, “Wie kann ich Kontakt mit ihr aufnehmen?” und “Was liebt sie und hat sie geheime Sehnsüchte?” Daraus begann er dann einen genauen “Schlachtplan” zu erstellen. Denn er aber immer wieder anpasste, wenn er neue Informationen über seine Angebetete erhielt.

Bei seinem strategischen Vorgehen ließ Casanova trotzdem noch genügen Platz für sein instinktives Handeln. Die Mischung aus diesen zwei Faktoren machten Casanova extrem erfolgreich.